Das Stadtentwicklungskonzept - unser Wegweiser für die nächsten Jahre
Mit einer großen Bürgerbeteiligung haben wir im Herbst 2020 damit begonnen, ein Stadtentwicklungskonzept für Titisee-Neustadt zu entwerfen.
An diesem Ergebnis möchten wir uns in Zukunft orientieren und unser Handeln danach ausrichten. Über 800 Vorschläge, Ideen und Wünsche haben wir von den Bürgerinnen und Bürgern gesammelt. Seit der Fertigstellung im Jahr 2021 arbeitet die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Gemeinderat daran, das Stadtentwicklungskonzept in die Tat umzusetzen.
Das fertige Stadtentwicklungskonzept gibt es hier (PDF-Datei) zu sehen und kostenfrei für alle zum Download.
Das Lokale Aktionsbündnis Innenstadt
Das Projekt Aktionsbündnis Innenstadt ist beendet. Nachfolgend finden Sie den Ergebnispräsentation sowie den ausführlichen Bericht.
Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten
Die Ergebnisse des Ortsmittenprojektes können Sie in der unten stehenden Datei einsehen.
Endbericht Ortsmitten (PDF-Datei)
Präsentation Ortsmitten aus der Gemeinderatssitzung am 29.03.2022 (PDF-Datei)
Radverkehrskonzept 2022
Titisee-Neustadt fördert Radverkehr – Erstellung eines Radverkehrskonzeptes hat begonnen
Zahlreiche Ideen und Vorschläge für das Radverkehrskonzept sind bei uns eingegangen, für die wir uns herzlich bedanken möchten. Die Ergebnisse werden jetzt ausgewertet und fließen anschließend in das Konzept mit ein.
Eine Arbeitsgruppe Rad in Titisee-Neustadt hat sich aus Stadtrats- und Verwaltungsmitgliedern, Parteien und weiteren Institutionen und freiwillig Interessierten gegründet.
Für die Stadt Titisee-Neustadt wird 2022 ein Radverkehrskonzept erstellt. Bereits am 11. Januar 2022 fand eine verwaltungsinterne Auftaktveranstaltung statt.
Herr Petry, Geschäftsführer des beauftragten Planungsbüros Verkehrsalternativen Radfahren plus Zufußgehen (VAR+) aus Darmstadt stellte das Vorgehen bei der Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes Titisee-Neustadt Stadtbaumeisterin Frau Haag-Bingemann und weiteren Mitarbeitern der Verwaltung vor.
Das beauftragte Planungsbüro VAR+ aus Darmstadt wird ein „Klassifiziertes Radverkehrsnetz“ (RVN) mit den Klassifizierungsstufen Pendlerrouten, Basisrouten und Verdichtungsnetz erstellen. Diese Klassifizierungsstufen wurden in der Schweiz entwickelt, orientieren sich an den Reglungen der Richtlinien für die integrierte Netzgestaltung (RIN) und wurden bereits bei Erstellung vieler Radverkehrskonzepte verwendet. Nach Abstimmung der Strecken für das geplante Radverkehrsnetz Titisee-Neustadt werden Handlungsbedarfe identifiziert, Maßnahmen entwickelt und Lücken im Netz ermittelt. Maßnahmen für die Beseitigung von Gefahren haben hohe Priorität.
Die unterschiedlichen Klassifizierungsstufen ermöglichen die radverkehrliche Planung für Menschen, die ganz verschiedene Bedürfnisse an Infrastruktur haben. So wünscht eine Person, die täglich mit dem Fahrrad zur Erwerbsarbeit fahren möchte, direkte, sicher und zügig befahrbare Strecken, im Radverkehrsnetz als Pendlerrouten bezeichnet, die sie auf Grund ihrer Erfahrungen im Verkehr mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 20 km/h zurücklegen kann.
Für Schülerinnen und Schüler kann mit Hilfe der Basisrouten ein Netz geschaffen werden, das in erster Linie auf Sicherheit und Fahrkomfort setzt und eine im Vergleich zu den Pendlerrouten niedrigere Reisegeschwindigkeit, nämlich 15 km/h, ermöglichen soll.
Das Basisnetz dient somit auch dem Einkaufsverkehr per Fahrrad. Das Verdichtungsnetz besteht aus Wegen im Grünen, kann auch für den von der Erwerbsarbeit nach Hause radelnden Menschen ein schönes Angebot sein, entspannt und dafür langsamer als auf Pendlerrouten das Radfahren zu genießen
Radverkehr bietet allen Menschen die Chance, Bewegung und Aufenthalt an der frischen Luft in den Alltag zu integrieren, dabei Geld zu sparen (mitunter sogar Zeit) und letztendlich Lebensqualität zu gewinnen, ganz besonders, wenn seine Förderung nicht zu Lasten des Fußverkehrs geht. Die Nutzung eines Fahrrades anstatt eines Autos trägt außerdem dazu bei, unsere Umwelt zu schützen und etwas für das Klima zu tun.
„Die Stärkung des Radverkehrs in Titisee-Neustadt ist ein Bestandteil zu mehr Nachhaltigkeit und Schutz unserer Umwelt sowie ein wichtiger Standortfaktor für uns als Tourismusgemeinde“, erklärt Bürgermeisterin Meike Folkerts, die Bedeutung. Dabei verweist sie auf die guten Erfahrungen der Bürgerbeteiligungsprozesse der vergangenen zwei Jahre und wünscht sich, starkes Engagement der Bürger*innen für dieses wichtige Mobilitätsthema.
Am 8. Dezember 2022 fand die zweite Sitzung der „Arbeitsgruppe Rad Titisee-Neustadt“ (AG Rad) statt. Uwe Petry (Inhaber des Planungsbüros VAR+) stellte den Teilnehmenden, u. a. Verwaltungsmitarbeiter:innen, Gemeinderät:innen, Vertreter des Regierungspräsidiums und weiterer Institutionen sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern, den derzeitigen Projektstand sowie das weitere Vorgehen zum Radverkehrskonzept vor.
Das Radverkehrskonzept soll der Stadt Vorschläge liefern, um den Radverkehr in der Stadt sicherer und attraktiver zu gestalten.
Als Kern des Radverkehrskonzeptes entwickelt das Planungsbüro VAR+ ein „Klassifiziertes Radverkehrsnetz“ (RVN), um die Hauptverbindungen für den Radverkehr herauszuarbeiten. Dem RVN können sinnvolle Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs zugeordnet werden. Dabei werden unter anderem Lücken im Netz, an denen neue Wege entstehen könnten, identifiziert.
Der Prozess zur Erstellung eines Radverkehrskonzeptes für die Stadt Titisee-Neustadt startete im Januar 2022. Im Rahmen des Radverkehrskonzeptes wurden bereits mehrere interne sowie öffentliche Termine durchgeführt. Die Bürgerinnen und Bürger konnten mittels Anmerkungen auf einer interaktiven Karte im Rahmen einer Online-Bürgerbeteiligung von Anfang Mai bis Anfang Juli 2022 aktiv an der Erstellung des Radverkehrskonzeptes mitwirken.
Die Ergebnisse der Auswertung der INKA Online-Bürgerbeteiligung wurden bei der zweiten Sitzung der AG Rad am 8. Dezember 2022 anschaulich erläutert. Nach Einschätzung des Gutachters (Planungsbüro VAR+) sind über den Beteiligungszeitraum weniger Rückmeldungen als erwartet eingegangen, jedoch sind die Rückmeldungen größtenteils qualitativ hochwertig und tragen essentiell zum weiteren Planungsverlauf bei.
Der aktuelle Sachstand zum Radverkehrsnetz wurde vorgestellt und anschließend im Rahmen einer Workshopphase durch die Teilnehmenden intensiv diskutiert. Hierbei wurde in Kleingruppen an vier unterschiedlichen Stellwänden (Bereich Titisee, Bereich Neustadt, Verbindung Titisee-Neustadt und Gesamtnetz/Ortsteil-verbindungen/überregionales Netz) gearbeitet. Die Teilnehmenden konnten beispielsweise positive und problematische Stellen, Gefahrenstellen sowie notwendige Lückenschlüsse im Radverkehrsnetz eintragen.
Anschließend wurden vom Planungsbüro VAR+ erste exemplarische Maßnahmenvorschläge zum Radverkehrskonzept an ausgewählten Stellen in Titisee-Neustadt vorgestellt. In einer zweiten Workshopphase waren die Teilnehmenden dazu aufgerufen, diese zu diskutieren sowie weitere konkrete Maßnahmenvorschläge zu äußern und an den vier Stellwänden zu verorten.
Die Ergebnisse der beiden Workshopphasen der zweiten Sitzung der AG Rad wurden vom Planungsbüro VAR+ dokumentiert und werden im Nachgang ausgewertet sowie auf einer Ergebniskarte anschaulich digitalisiert, um diese im weiteren Planungsverlauf berücksichtigen zu können. Die Anmerkungen tragen insbesondere dazu bei, um Abschnitte mit besonders hoher Priorität zu identifizieren und die Maßnahmen genau auf die Wünsche der Bevölkerung zuzuschneiden.
Die nächsten Arbeitsschritte im Rahmen des Radverkehrskonzeptes sind die Überarbeitung, Abstimmung und Finalisierung des „Klassifizierten Radverkehrsnetzes Titisee-Neustadt“, unter Berücksichtigung der eingegangenen Rückmeldungen. Sobald die Routen des Radverkehrsnetzes endgültig feststehen wird das Planungsbüro VAR+ spezifische Maßnahmenvorschläge definieren und beschreiben, um das heute vorhandene Radnetz zum geplanten Radverkehrsnetz weiter zu entwickeln. Das Ergebnis wird ein großer Maßnahmenkatalog mit kurz-, mittel- und langfristigen Bau- oder Umbaumaßnahmen sowie ad-hoc Maßnahmen beispielsweise zur Beseitigung von Gefahrenstellen, zur Schaffung von Lückenschlüssen und Fahrradabstellanlagen, zur Schnittstellenförderung von Rad und ÖPNV, zur Stärkung der Schülermobilität, zur Entwicklung eines Beschilderungssystems oder Maßnahmen im Bereich der Signalisierung und Kennzeichnung von Radwegen sein.
Weitere Informationen zum Radverkehrskonzept der Stadt Titisee-Neustadt stehen unter https://www.titisee-neustadt.de/unsere-stadt/stadt-titisee-neustadt/konzepte-und-plaene zur Verfügung. Weitere Anregungen und Hinweise können per E-Mail an radverkehr(@)titisee-neustadt.de oder titisee-neustadt(@)varplus.de eingebracht werden.
Die Erstellung des Radverkehrskonzeptes wird vom Land Baden-Württemberg mit einer Summe von rund 23.000 € gefördert.
Kontakt
Alexander Wißler
Stadtbauamt
Telefonnummer:Telefonnummer: 07651 206-165
wissler(@)titisee-neustadt.de