Umgang mit Füchsen in Wohngebieten
icon.crdate01.07.2024
Auch in diesem Jahr wurden wieder Füchsen in Wohngebieten unserer Stadt beobachtet.
Daher möchten wir Sie erneut um die Befolgung folgender Verhaltensregel im Umgang mit Füchsen bitten:
Füchse verlieren relativ schnell die Scheu vor den Menschen. Sie sind aber Wildtiere und sollen dies auch unbedingt bleiben. Um das Zusammenleben von Fuchs und Mensch zu ermöglichen, gilt es zu verhindern, dass Füchse zahm werden.
Daher dürfen Sie Füchse keinesfalls füttern! Die Tiere werden sonst zutraulich und können sogar in Wohnungen eindringen, um Nahrhaftes zu suchen. Das Wichtigste ist also, dass Füchse keine Nahrung und keinen Unterschlupf in Ihrem Garten finden. Denn sie streifen nachts vor allem zur Nahrungssuche durch Gärten oder sie suchen einen geeigneten Unterschlupf.
Deshalb gilt:
- keine Reste von Fleisch, Knochen oder Käse auf den Komposthaufen, keine Futterteller für Haustiere draußen aufstellen, ausschließlich innen füttern.
– kein Fallobst liegen lassen.
– Müllsäcke erst am Tag der Abfuhr bereitstellen, nicht bereits am Vorabend,
– Schuhe, Gartenhandschuhe, Kinderspielsachen u. ä. Gegenstände über Nacht wegräumen - diese sind als Spielzeug vor allem bei Jungfüchsen sehr beliebt.
– Unterschlupfmöglichkeiten (z.B. unter dem Gartenhaus) verschließen, Haustiere im Freien (auch Hamster u.ä.) müssen unbedingt fuchssicher eingezäunt sein und gehören nachts in einen geschlossenen Stall.
– eine ausreichende Gartenumzäunung behindert die Streifzüge des Fuchses in Wohngebieten. Sandkästen sollen abgedeckt werden.
– Fuchsbauten sollten unbedingt beseitigt werden, nachdem die Jungfüchse den Bau endgültig verlassen haben.
Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der im Darm von Fuchs, Hund und Katze lebt. Mit dem Kot scheiden die Tiere Eier aus, die dann von verschiedenen Mäusearten aufgenommen werden. In deren Leber vermehren sie sich. Dabei entstehen Tausende von Bandwurmköpfen. Die Füchse nehmen die Larven mit ihrer Beute, den Mäusen, wieder auf. Der Mensch ist in diesem Kreislauf eigentlich nicht vorgesehen. Dennoch kann es durch Hund, Katze und den Fuchs auch zu Infektionen beim Menschen (= Fehlwirt) kommen. Das Risiko ist statistisch gesehen allerdings sehr gering.
Trotzdem sollten folgende Grundsätze beachtet werden:
– Nach der Arbeit im Garten, im Wald oder auf dem Feld die Hände gründlich waschen.
- Beeren, Gemüse, Salat, Pilze, Kräuter und Fallobst vor dem Verzehr gründlich reinigen. Abgekochte Speisen stellen keine Gefahr dar. Durch Erhitzen auf Temperaturen von über 70 ° C werden die Bandwurmeier abgetötet. Unwirksam ist dagegen das Tiefgefrieren oder das Einlegen von Früchten in Alkohol oder Öl.
– Hunde- und Katzenbesitzer sollten ihre Tiere regelmäßig entwurmen lassen. Wirksame Präparate für die Entwurmung gegen Bandwürmer sind beim Tierarzt erhältlich.